Fünf Wege zur Stressbewältigung für Mitarbeitende - und zehn Wege zu Resilienz für Unternehmen

Immer mehr Menschen leiden unter Stress, wie die aktuelle Stress-Studie der Techniker-Krankenkasse zeigt: https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/tk-stressstudie-2021-2116458 . Auch das Remote-Arbeiten, das Hin und Her zwischen Büro und Homeoffice, die steigenden Corona-Zahlen, die Sorge vor dem Winter – alles trägt dazu bei, dass Menschen sich nicht entspannen können. Umso wichtiger ist es, doch Wege zu finden, um zumindest am Arbeitsplatz noch mehr unter Druck zu kommen.

Was können also Menschen selbst tun, um selbst zur Verminderung von Stress beizutragen? Dazu ein fünf Tipps, um die eigene Gesundheit zu stärken:

  1. Ruhezeiten: Reduzieren Sie Lärm oder Unterbrechungen, indem Sie sich in ein Einzelbüro zurückziehen, Ruhezeiten mit dem Team vereinbaren und telefonisch nicht erreichbar sind. Auch Arbeit im Homeoffice (remote arbeiten) kann zu Ruhezeiten beitragen, wenn Ihr Zuhause die Voraussetzungen erfüllt.
  2. Klare Kommunikation und Informationsweitergabe: Reden Sie mit Ihren Kollegen und Vorgesetzten über alles, was wichtig ist: Arbeitsqualität, Deadlines, Inhalte, Absprachen usw. – so ist allen klar, was sie zu tun haben. Hilfreich ist auch die Kontrolle über die eigene Tätigkeit, wenn Sie sich Ihre Arbeit selbst einteilen können.
  3. Sprechen Sie sich selbst Mut zu oder lenken Sie sich ab – zwei hervorragende Möglichkeiten, „runter“ zu kommen.
  4. Gehen Sie im Grünen spazieren den Pausen, entweder allein oder wenn mit einer Kollegin, dann ohne Arbeitsthemen, ggf. ganz ohne Gespräche.
  5. Wenn es zu Ihnen passt: Machen Sie Sport nach der Arbeit, es muss kein Hochleistungssport sein. Oder suchen Sie sich ausgleichende Hobbys – ob Garten, Stricken oder Modellbau – etwas findet sich immer, das entspannt und die Gedanken zur Ruhe bringt.

In Coaching-Prozessen oder Trainings können Werkzeuge erlernt werden, um die eigenen Stressfaktoren zu erkennen und leichter mit ihnen umzugehen. So trägt man dazu bei, seine Leistungsfähigkeit und Kreativität zu erhalten. Viele Unternehmen bieten inzwischen ihren Mitarbeitenden und Führungskräften entsprechende Coachings und Schulungen an.

Und was können Unternehmen und öffentliche Institutionen tun? Auch sie können zur Stressverringerung und damit zur Resilienz ihres Unternehmens beitragen:

  1. den Mitarbeitenden Handlungsspielräume für ihre Arbeit zur Verfügung stellen, so dass sie ihre Arbeit dann machen können, wann es bei ihnen gut passt und sie weniger Arbeitszeit benötigen,
  2. soziale Unterstützung durch Führungskräfte, Personalabteilung, Betriebsrat oder weitere Unternehmensbereiche anbieten,
  3. angemessene Einarbeitung und professionelles Onboarding für neue Mitarbeitender anbieten,
  4. gute und ausreichende Arbeitsmittel zur Verfügung stellen, so dass man nicht wegen eines mangelhaften Druckers in Zeitverzug kommt, sowie gute Einarbeitung in neue Technologien bieten,
  5. gute Arbeitsorganisation entwickeln, z.B. durch Begrenzung von Terminen oder Berichten (Anzahl, Länge der Termine, Anzahl der teilnehmenden Mitarbeitenden) sowie Veränderung von Strukturen und Abläufen
  6. die Verringerung von Wochenarbeitsstunden im Unternehmen, wenn gewünscht, Teilzeitmodelle anbieten und Überstunden verhindern,
  7. gute Kommunikations- und Informationsflüsse im gesamten Unternehmen sicherstellen,
  8. Veränderungen im Unternehmen frühzeitig kommunizieren,
  9. Mitarbeitende an Entscheidungen beteiligen, insbesondere bei der Einführung neuer Technologien,
  10. Für die fachliche und persönliche Weiterentwicklung von Mitarbeitenden sorgen.

Richtig gut funktionieren diese Maßnahmen, wenn sie miteinander verknüpft werden. Auch wichtig:  Eine Verringerung von Stressfaktoren sollte immer zusammen mit einer Steigerung von Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeitenden und Führungskräfte erfolgen. Und nicht zuletzt hilft eine gute Unternehmenskultur, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und Teams, zwischen den verschiedenen Führungsebenen und natürlich innerhalb der Teams. Dann ist es leichter, all die Krisen und Bedrohungen von draußen besser auszuhalten, wenn ein Unternehmen oder eine Institution resilient, also widerstandsfähig ist – und seine Mitarbeitenden auch.

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